Das neue Transparenzregister: Vivecti-CEO Dr. Benjamin I. Behar im Interview mit der Süddeutschen Zeitung
Seit Anfang Mai soll das Transparenzregister des Bundesgesundheitsministeriums Patienten eine bessere Orientierung über die Qualität von Eingriffen bieten. Im Interview mit SZ äußert Dr. Behar Bedenken.
Die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst:
🔍 𝐖𝐢𝐜𝐡𝐭𝐢𝐠𝐞 𝐄𝐢𝐧𝐛𝐥𝐢𝐜𝐤𝐞 𝐢𝐧 𝐝𝐢𝐞 𝐊𝐥𝐢𝐧𝐢𝐤𝐪𝐮𝐚𝐥𝐢𝐭ä𝐭: Behar erläutert, dass die reine Fallzahl und Personalausstattung einer Klinik nicht automatisch eine bessere Behandlung garantieren. Kleinere, spezialisierte Fachkliniken mit weniger Ärzten könnten womöglich bessere Ergebnisse liefern.
⚖️ 𝐓𝐫𝐚𝐧𝐬𝐩𝐚𝐫𝐞𝐧𝐳 𝐮𝐧𝐝 𝐢𝐡𝐫𝐞 𝐆𝐫𝐞𝐧𝐳𝐞𝐧: Während das Register hilfreiche Daten zu z.B. Komplikationsraten liefert, kritisiert Behar, dass wichtige Aspekte wie die individuelle Erfahrung des behandelnden Arztes nicht erfasst werden.
👨⚕️ 𝐊𝐨𝐦𝐩𝐥𝐞𝐱𝐞 𝐄𝐧𝐭𝐬𝐜𝐡𝐞𝐢𝐝𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 𝐟ü𝐫 𝐏𝐚𝐭𝐢𝐞𝐧𝐭𝐞𝐧: Bei planbaren Eingriffen können Patienten von den Daten des Registers profitieren, während in Notfällen die Nutzung eher begrenzt ist. Behar betont zudem die Notwendigkeit von mehr qualifizierten Informationen zur Lebensqualität nach Eingriffen.
📉 𝐊𝐫𝐢𝐭𝐢𝐤 𝐚𝐧 𝐝𝐞𝐫 𝐙𝐞𝐧𝐭𝐫𝐚𝐥𝐢𝐬𝐢𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠𝐬𝐭𝐞𝐧𝐝𝐞𝐧𝐳: Behar äußert Bedenken, dass Patienten die zur Verfügung gestellten Zahlen fehlinterpretieren könnten und das Register zur Zentralisierung im Gesundheitswesen beitragen könnte.
Welche Fragen für Behar außerdem noch offen zu diskutieren sind, lesen Sie im vollständigen Interview (Paywall): Interview jetzt lesen